Lehren
Lehren braucht Lehrmeister: Für den Lehrenden und für die Lernenden. Bauhauslehrer Johannes Itten machte den Gegensatz von „Intuition und Methode“ zum Rückgrat der Ausbildung am Bauhaus. Erlebnisfähigkeit fördern, beobachten, sich einlassen, analysieren, Gespür entwickeln und verfeinern, Lösungen finden: Manches daraus lässt sich übertragen auf eine praxisorientierte und durch Theorie und Empirie fundierte Ausbildung in der Journalistik.
Coaching ist ein Schlüsselwort: Es geht darum, das Potenzial in sich zu entdecken und auszuschöpfen, das in einem steckt, und dabei selbstkritisch zu bleiben, ungnädig gegenüber den eigenenen Werkstücken, stets bereit sie zu verbessern, falsifikatorisch vorgehen: Also nicht nur schauen, was FÜR die eigene These spricht (und damit vielleicht wichtiges unbewusst ausblenden), sondern was gegen sie spricht. Je weniger das ist, desto stärker wird die These.
Lehren und Lernen bereichert. Gegenseitig. Und kann Rüstzeug liefern für den Aufbruch zu neuen Horizonten und Denkweisen, wie es der im Mauerfall-Jahr 1989 in die Kinos gekommene Film von Peter Weir, „Der Club der toten Dichter“ wunderbar auf den Punkt bringt und in einer phänomenalen Schlussszene gipfelt.
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