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Schreiben

Warum schreibe ich?

Um festzuhalten: Aussagen, Stimmungen, Ergebnisse, Gedanken. Um festzuhalten, was sich auf wissenschaftlichem oder journalistischen Wege herausfinden ließ. Beide Wege verbindet das Anliegen, herauszufinden, wie etwas wirklich ist, und dann dazu Position zu beziehen, ohne Furcht vor Druck (oder vor Nicht-Gedrucktwerden).

Schreiben bringt an den Tag, verschafft Lust, Qual und Linderung. Sich etwas von der Seele schreiben, heilt. Sich Erfahrungen hinter die Ohren zu schreiben, nützt. Im Schreiben spiegeln sich Geschichte und Zukunft: Blogs, Smartphones, Whats App verändern unsere Sprache teils ins Symbol- und Emoticonhafte; nicht mehr in seiner Sprache schreiben zu können, wie es deutschsprachige Juden in Israel in den Anfangsjahren ihres Exils erlebten, macht Angst.

„Schreiben ist leicht. Man muss nur die falschen Wörter weglassen“ findet der Schriftsteller Mark Twain. Seine Kollegin Dorothy Parker nennt Schreiben „die Kunst, den Hintern auf dem Stuhl zu lassen“. An beidem ist viel Wahres. Und ich teile die Empfehlung der Journalistin Margrit Sprecher: Vor dem Schreiben sollte sich jeder „warm lesen“ mit Texten jener, die besser schreiben als man selbst.

Marlis
Prinzing